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Eine Radsport-Familie hat einen Doppel-Europameister

v.l. Viel Freude bei Lara-Sophie, Julien sowie Trainer und Vater Sascha Jäger nach ihren sportlichen Erfolgen.
Volker Brix

Der Radsport prägt die Erfurter Familie Jäger seit vielen Jahren. Auslöser diesen Hobbys sind die Eltern. Vater Sascha, der bereits als Junior und damals noch mit dem Familiennamen Schichlein unter Trainer Jochen Wilhelm auf der Radrennbahn in Dudenhofen mit Thomas Meyer neuer Deutscher Meister 1992 auf dem damals noch wettkampfmäßig forcierten Tandem wurde. Auch nach zehnjähriger Wettkampfpause nahm er einige Kilo Gewicht ab, trainierte wieder fleißig und erreichten bei den Männern im Teamsprint als Dritter der Deutschen Meisterschaft der Männer in Hamburg im Teamsprint zusammen mit Robert Förstemann und Alexander Lesser für das Team der Stadtwerke Erfurt nochmal in die nationale Spitzenklasse. Auch seine Frau Manuela, heute als Kinderärztin tätig, holte unter Trainerin Gabi Fuß einen Deutschen Meistertitel im Eisschnellauf.

Da ist es fast selbstverständlich, dass sich ihr Sohn Julien bereits, nach dem Vorbild seines Vaters mit sieben Jahren in den Rennsattel schwang. Nach der Grundausbildung bei den Trainern Jürgen Gempe, seines Vaters der als Thüringer Landestrainer der Jugend und Junioren im Kurzzeitbereich tätig ist und Dr. Manfred Wandersleb wurde er bereits in der U15 Deutscher Meister mit dem Straßenvierer in Genthin und „Vize“ im Einerstrassenrennen im hessischen Nidda. 

Mit dem Aufrücken in die U17 wechselte Julien zu den Sprintern und gehörte als Deutscher Meister über 500m und im Keirin sofort dem Nationalkader an. Im Vorjahr wurde er bei der Junioren-Weltmeisterschaft im schweizerischen Aigle im Teamsprint Fünfter und im Keirin Sechster und holte zuvor die Nationalen Titel im Sprint und Teamsprint. Vor kurzem gelang dem 18-jährigen Julien auf der 250m-Holzpiste in der Eddy-Mercks-Sporthalle in Gent (Belgien) mit den Europameistertiteln im Keirin und dem Teamsprint sowie der Silbermedaille im Sprint, ganz zur Freude seines 44-jährigen Vaters, sein bisher größter Wurf. „Für die Junioren-Weltmeisterschaft vom 14. bis 18. August in Frankfurt/Oder peile ich den Titel im Teamsprint und eine weitere Medaille an“, gab sich das Talent selbstbewusst.

Auch seine Schwester Lara-Sophie bestieg bereits mit sechs Jahren die Rennmaschine. Auch ihr Talent lässt sich mit zahlreichen Siegen, dabei 16 Thüringer Landesmeistertitel auf Straße und Bahn schnell erkennen. Bei der U13 ragen dabei der Gesamtsieg der Ostthüringen-Tour und der dritte Platz bei der Internationalen Kids-Tour in Berlin erkennen. 

Jetzt wechselte die 15-Jährige, wie vorher schon Vater und Bruder, zum Sprint. Auch hier rückte die Schülerin des Sportgymnasiums nach zwei Siegen bei Bundessichtungsrennen gleich in den Nationalkader auf. Bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin peilt sie wenigstens eine Medaille an.

30.07.2019 / Volker Brix
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