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Eine WM-Teilnahme wäre das Größte

Mit seinen großen Erfahrungen ist Steffen Uslar auf dem Wege ein Erfolgstrainer zu werden.
Volker Brix

Gespräch mit Trainer Steffen Uslar

Der Erfurter Steffen Uslar, den alle Fachleute respektvoll nur „Ussi“ nennen, war selbst ein erfolgreicher Rennfahrer. Neben der Teilnahme an der Junioren-Weltmeisterschaft 1987 in Italien war er bei den Junioren auch DDR-Meister im Punktefahren auf der Bahn und DDR-Vizemeister auf der Straße. Zu den Männern gewechselt wurde der heute 51-Jährige Dritter beim früheren hessischen Klassiker „Rund um den Henningen-Turm“ durch die Taunus-Berge, eroberte einen Bundesliga-Tagessieg und war Gesamtsieger der heute leider nicht mehr existierenden „Thüringen-Rundfahrt“ der Elite 1994. Zusammen war er 15 Jahre aktiver Radsportler.

Welche Altersklassen trainieren Sie?

Ich bin für die weiblichen U17 und U19 am Landesleistungszentrum Erfurt verantwortlich.

War Ihre Saison 2020 auch von Corona gezeichnet?

Das muss man wohl so sehen. Vor allem die Planung war bei vielen Absagen von Wettkämpfen und dadurch bedingt sehr wenig Rennen, immer ein Problem. Wir haben uns besonders gefreut, trotz dieser Probleme, einige Erfolge eingefahren zu haben.

Gab es auch Titel für Ihre Schützlinge?

Ja. Franzi Arendt in der U17 wurde beim Omnium (Mehrkampf) auf Bahn, auf der Straße und beim Kriterium Thüringer Landesmeisterin. Nach Platz fünf bei der Deutschen Meistershaft auf der Straße holte sie den Titel im Einzelzeitfahren. Dazu gewann Franzi beim Bundes-Sichtungsrennen in Töttelstädt zwei Rennen und wurde damit Gesamtsiegerin der Jugend-Rangliste im Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nach sechs Rennen.

Und weitere Platzierungen?

Ebenfalls in der U17 gewann Cassandra Bloch im Omnium die Silbermedaille und landete bei der Deutschen Straßenmeisterschaft auf Platz zehn. Damit schaffte sie in der Jugend-Rangliste des BDR den fünften Platz.

Was bedeutet  das für die beiden Sportlerinnen?

Sehr viel. Mit ihren klasse Ergebnissen rücken beide, ab der nun beginnenden Saison, in die Deutsche Juniorinnen-Nationalmannschaft auf.

Gab es etwas besonderes bei Ihrer Trainerarbeit?

Als wir vor einem Jahr aus Kroatien nach Hause gekommen sind, war hier Lockdown und alle Schulen zu. Da habe ich telefonisch individuelle Methoden probiert.

Wie lange arbeiten Sie schon als Trainer?

Nach 15 Jahren als Fitness- und Rehatrainer bin ich seit acht Jahren beim Thüringer Radsport Verband.

Fahren Sie selbst auch noch mit dem Rennrad?

So zwei- bis dreimal in der Woche fahre ich eine 50km bis 60km-Runde.

Was wünschen Sie sich für die Saison 2021?

Ein einigermaßen normales Wettkampf-System und Platzierungen bei den Deutschen Meisterschaften auf der Straße in Bolanden und auf der Bahn in Köln. Das absolute Highlight wäre eine Qualifikation für die Junioren-Weltmeisterschaften auf der Bahn in Kairo.

Wann beginnt die Saison in Thüringen?

Hoffentlich mit dem Straßenrennen am 23. Mai in Leubingen und dem Bundes-Sichtungsrennen am 8./9. Mai in Töttelstädt.

06.04.2021 / Volker Brix
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