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Zwei Titel für Pauline Grabosch

Pauline Grabosch
Hauspurg

Mit zwei Goldmedaillen dekoriert tritt Pauline Grabosch die Heimreise von den Bahn-Weltmeisterschaften der Junioren in Aigle an. Die 18-Jährige gewann die Titel im Sprint und 500-m-Zeitfahren.

Pauline Grabosch gelingt im Augenblick (fast) alles: Das Jahreszeugnis am Sportgymnasium in Erfurt hatte einen Notendurchschnitt von 1,5. Die theoretische Fahrprüfung hat sie bestanden und vor der Reise zur Bahn-Weltmeisterschaft nach Aigle bescheinigte ihr der Weltradsportverband UCI offiziell den Junioren-Weltrekord über 200 Meter fliegend. Beim Grand Prix in Moskau-Krylatskoje Ende Mai hatte Grabosch die Bestmarke von Rebecca James aus Großbritannien auf 10,870 Sekunden verbessert und hält jetzt in der U 19 alle drei Bestmarken – zusammen mit Emma Hinze (Cottbus) im Teamsprint 33,962) und auch über 500 Meter. Den hat sie bei der WM in Aigle gerade wieder auf 34,023 Sekunden verbessert und dort ihre erste von zwei Medaillen geholt. "Ich habe nur gedacht: Fahr um dein Leben! Der Start war ganz gut, das war wichtig, dann lief es einfach", beschreibt Grabosch ihren Weg zum ersten WM-Gold in diesem Jahr.
Am Samstag setzte sich die 18-Jährige im Sprint-Finale gegen die Chinesin Yufang Guo durch und holte ihren zweiten Titel. Sie ist damit Nachfolgerin von Emma Hinze, die im letzten Jahr den Titel gewann. Grabosch fuhr in der Qualifikation die zweitschnellste Zeit und fuhr sich dann von Runde zu Runde weiter bis ins Finale, wo sie ihre Gegnerin glatt in zwei Läufen schlug.
Beim abschließenden Keirin-Turnier am Sonntag allerdings schied sie im Hoffnungslauf aus. Nach Gold im Teamsprint und Zeitfahren bei der J-WM 2015 und den zwei Titeln in diesem Jahr ist Pauline Grabosch nun vierfache Junioren-Weltmeisterin und hat sich jetzt ihren Urlaub bei der Familie im sachsen-anhaltinischen Bottmersdorf wirklich verdient. „Pflege fürs Herz“, wie Grabosch es nennt. Ohne Schule, ohne Training, ohne Wettkämpfe. „Nur die praktische Fahrprüfung will ich dann noch ablegen“, so Rad-Ass Pauline Grabosch. Mit dem Auto sollte sie aber erst einmal keine neuen Geschwindigkeitsrekorde aufstellen.

25.07.2016 / BDR
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