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Straßentitelkämpfe der Elite dieses Jahr in Erfurt

Neben den großen Straßenrennen in Frankfurt (Rund um den Finanzplatz am 1. Mai), Rund um Köln (12. Juni), Hamburg (21. August) und dem Münsterland Giro (Münster am 3. Oktober) gehören die deutschen Meisterschaften zu den Highlights im deutschen Straßenrennsport. Zwischen dem 12. Juni und dem 11. September werden an zehn verschiedenen Orten die neuen deutschen Straßenmeister in den unterschiedlichsten Altersklassen und Disziplinen – vom Einer-Straßenrennen bis zum Mannschaftszeitfahren – ermittelt.

Höhepunkt der nationalen Meisterschaften sind die Straßentitelkämpfe der Elite Männer und Frauen am 26. Juni in Erfurt, auf die sich besonders Deutschlands Top-Sprinter Marcel Kittel freut, der vergangene Woche beim Scheldepreis in Belgien seinen siebten Saisonsieg feierte. Erfurt ist die Heimatstadt des 27-Jährigen, darum hofft er, im Meistertrikot zur Tour zu fahren. „Es wäre großartig, dort Meister zu werden, wo ich als Nachwuchsfahrer die Grundlagen für meine heutige Karriere gelegt habe“, sagt der Thüringer, der jeden Meter des 15,4 km langen Stadtkurses kennt. 14 Runden, 1100 Höhenmeter auf insgesamt 216 Kilometer mit Start und Ziel auf dem Juri-Gagarin-Ring. Leicht wird der Titelkampf für Kittel aber deswegen nicht, auch weil er mit Tony Martin nur einen einzigen Helfer am Start hat. „Da wird es gegen Mannschaften, die mehrere Fahrer an den Start bringen, hart. Und auch Kantenwind und die Länge der Strecke sind nicht zu unterschätzen,“ weiß Kittel. Manager und Chef-Organisator Jörg Werner ergänzt: „Bei knapp 220 Kilometern Renndistanz tut irgendwann jede Welle und jede Kante weh. Zudem gibt es bei Deutschen Meisterschaften meinst nicht die großen Mannschaften, mit denen man ein Feld auf so einer Länge einfach kontrollieren und einen Sprint herbeiführen kann.“

Bei den Frauen wird am gleichen Tag nach sieben Runden und knapp 108 Kilometern (Start um 8.00 Uhr) feststehen, wer sich das Trikot mit dem schwarz-rot-goldenen Brustring überstreifen darf. Auch hier erwarten die Organisatoren viele Attacken und Ausreißversuche von Fahrerinnen, die einen Massensprint verhindern wollen.

Die Planungen laufen seit einem halben Jahr auf Hochtouren. Chef-Organisator Jörg Werner und seine Firma Teamspirit, die sich für die Meisterschaftstage in Thüringen verantwortlich zeichnen, überlässt nichts dem Zufall. „ Es war kein Zuckerschlecken, in einen halben Jahr einen Etat von 200.000 Euro zu stemmen“, sagt Jörg Werner. „Und es soll ja auch nicht nur irgendwie klappen, sondern eine vorzeigefähige Meisterschaft werden, eine mit Vorbildwirkung“, sagt Werner, der als jahrelanger Veranstalter der Thüringen-Rundfahrt der Männer viel Erfahrung mitbringt und die Sparkasse Mittelthüringen als Hauptsponsor gewinnen konnte.

Der Bund Deutscher Radfahrer ist zuversichtlich, im Juni eine perfekte Meisterschaft zu erleben. Udo Sprenger, Vize-Präsident des BDR, ist überzeugt: „So ein Ereignis in der Geburtsstadt der neuen Radelite um Marcel Kittel, Tony Martin und John Degenkolb kann etwas ganz Besonderes werden.“

Zwei Tage vor der Straßenmeisterschaft, am Freitag, den 24. Juni, werden im südthüringischen Streufdorf Deutschlands beste Zeitfahrer ermittelt. Der dreifache Weltmeister und Titelverteidiger Tony Martin hofft im 41 km langen Einzelzeitfahren der Elite auf sein sechstes deutsches Meistertrikot. Um die Titel fahren auch die Frauen (Titelverteidigerin Mieke Kröger) und die U23 (Lennard Kämna).

Weitere Infos: www.rad-dm2016.de

13.04.2016 / BDR
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