Durch den Radsport wurde er zu „Atsche“ und wird 85 Jahre alt
Sein bürgerlicher Name ist Manfred Adelmeyer. Seinen Kosenamen „Atsche“ hat er wohl seit über sieben Jahrzehnten dem Radsport, wo er sich in verschiedenen Disziplinen bewährte, zu verdanken.
Mit 14 Jahren begann „Atsche“ 1951 in der damals jüngsten Altersklasse der „kleinen Jugend“, das waren die 14- bis 16-Jährigen. Mit seiner ausgeprägten Spurtschnelligkeit gewann er für die Erfurter Vereine Post, Lok, Optima, Thüringer SV und RSC Turbine Erfurt viele Rennen auf Straße und der Radrennbahn und schaffte bei den Männern den Aufstieg in die Leistungsklasse I.
Anfang der 1970ger Jahre sattelte der Jubilar auf die Schrittmachermaschine um. Mit seiner 1200 ccm-Harley-Davidson war er mit Miroslav Kozelka aus Plzen(Tschechien) immer ein gefürchteter Gegner im Andreasried. Mit dessen Landsmann Jiri Miksik gewann er auf der Berliner Winterbahn in der Werner-Seelenbinder-Halle bei der Internationalen Meisterschaft die Silbermedaille.
Nach der politischen Wende stieg Adelmeyer auf die rennbahneigenen 500er-Hondamaschinen um. Mit dem Doppel-Europameister Torsten Rellensmann (Dortmund) gewann er den Erfurter Steher-Klassiker „Goldenes Rad“ dreimal und führte auch Vize-Europameister Ronald Rol aus den Niederlanden erfolgreich. Bei seinem letzten Rennen im Jahre 2005 feierte er mit dem umjubelten Sieg mit Weltmeister Carsten Podlesch (Berlin) im Andreasried einen gelungenen Schlusspunkt nach seiner langen Laufbahn.