Radballer Carl Mehnert/Leonie Reinicke vom SV Langenleuba-Niederhain 1949 sind Deutsche Meister der Schüler U15
Deutsche Meisterschaft Hallenradsport Schüler U13/U15 in Nordheim (B-W)
Nach Punktgleichheit im Entscheidungsspiel 2:1-Erfolg gegen RV Waldrems zum Titelgewinn
Größter sportlicher Erfolg für SV Langenleuba-Niederhain 1949 seit Titelgewinn vor 26 Jahren
Nordheim (B-W)/Langenleuba-Niederhain (Thür.) „Wir sind Deutscher Meister“, diesen Sprechgesang kennen viele von erfolgreich bestrittenen nationalen Meisterschaftswettbewerben. Und genau dieser hallte unüberhörbar aus den Kehlen von den vom SV Langenleuba-Niederhain 1949 und vom SV Blau-Gelb Ehrenberg mitgereisten Radballfans in der Nordheimer Sporthalle. Als nämlich feststand, dass Carl Mehnert und Leonie Reinicke nach einem zweitägigen Turnier den deutschen Meistertitel der Schüler U15 erkämpft hatten. In den Armen lagen sich auf dem Hallenboden aber auch die Mannschaft selbst nebst Trainerduo Marcel Taube und Jan Mehnert. Eine fast beispiellose sportliche Entwicklung in all den letzten Jahren krönen damit die Nachwuchsradballer Carl Mehnert/Leonie Reinicke unter Federführung der Radballabteilung, der SV 1949-Vereinsleitung, mit dem nationalen Meistertitel und machen damit den Medaillensatz komplett. Nach bereits zwei Meisterschaftsteilnahmen, Silber U13 und Bronze U15 im letzten Jahr, wurde beim dritten Start das ersehnte Ziel erreicht und die Goldmedaillen in Empfang genommen.
In der Saison 2023/24 werden Mehnert/Reinicke in der U17 auf Torejagd gehen. Gern blicken die Niederhainer Radballer aber auch auf den einstigen Erfolg von Marco Kastner/Michael Petzold zurück, als deren U13 im Mai 1997 in Denzlingen Deutsche Meister wurden. Für die zweitägigen nationalen Hallenradsportmeisterschaften der U13 und U15 im Radball, Radpolo und Kunstrad im baden-württembergischen Nordheim - mit viel Engagement ausgetragen vom dortigen RRKV - hatten sich Mehnert/Reinicke in den Viertel- und Halbfinalrunden souverän durchgesetzt und galten neben RSV Großkoschen und RSV Waldrems als Titelanwärter. Die acht U15-Endrundenteilnehmer Obernfeld, Klein Gerau, Waldrems, Großkoschen, Lippersdorf, Langenleuba-Niederhain, Giebholdehausen und Öflingen hatten je sieben Begegnungen auf dem Plan, ergaben in der Summe 28 Spiele zu je zweimal fünf Minuten. Mit den beiden gewonnenen Samstagvormittagspielen gegen Bandl/Gerbig (RMSV Klein Gerau/3:2) und Fiedler/Jaquet (SV Lippersdorf/2:1) legten Mehnert/Reinicke einen soliden Grundstein für den Nachmittagspart. Dietrich/Grobecker (RVW Giebholdehausen) und Dette/Morick (RV Obernfeld) wurden von den Niederhainern zur besten Kaffeezeit ohne Gegentor mit 2:0 bzw. deutlich mit 6:0 abgefertigt. Aber auch Mitfavorit Waldrems gewann bis dato alle seine Spiele sicher, beide Teams hatten je 12 Tagespunkte auf dem Konto, Großkoschen 10 Zähler. Der Sonntag begann für Mehnert/Reinicke in den noch drei verbliebenen Spielen zunächst gegen Krüger/Wolschke (RSV Großkoschen). Der spätere Bronzegewinner und Gastgeber des Gruppe 4-Halbfinals aus dem Brandenburgischen (3:4 für RSV im direkten Aufeinandertreffen) wurde in Nordheim schwindlig gespielt und kassierte gegen die torhungrigen Carl Mehnert und Leonie Reinicke eine Handvoll Tore, ohne einen Treffer landen zu können (5:0). Weiter im Torrausch, wurden auch Kranz/Schumann (RSV Öflingen) mit 6:2 bezwungen. RSV Waldrems, bis dahin ebenfalls noch ungeschlagen, und der SV Langenleuba-Niederhain 1949 avancierten nun zu Titelfavoriten. Soll heißen, es wurde das mit Spannung erwartete Meisterschaftsendspiel. Die 1:0-Führung der Niederhainer hielt bis Mitte der zweiten Hälfte, der folgende Ausgleich durch Waldrems durchaus auch verdient. 19 Zähler hatte jedes Team nun auf dem Konto. Laut Reglement entscheidet bei Meisterschaften bei Punktgleichheit nicht wie im Ligabetrieb die Tordifferenz, dafür wird ein Entscheidungsspiel über eine Halbzeit angesetzt. Und hier zeigte sich einmal mehr die Abgeklärtheit der Niederhainer, die letztlich nach einem 2:1-Sieg jubelten. Bemerkenswert: Leonie Reinicke ist deutschlandweit die erste weibliche Radballerin, die es bislang zu nationalen Meisterehren brachte.