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Ich will mir die Rennhärte auf der Straße holen

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Volker Brix

Lena Reißner will sich in der Spitzenklasse etablieren

Mit einem dauernden Wechsel zwischen Straßen- und Bahnradrennen hofft Lena Reißner ihre Form ständig zu verbessern. Dabei kann die 21-Jährige bereits jetzt auf bemerkenswerte Erfolge verweisen. Bereits 2020 eroberte das Talent bei den Bahnweltmeisterschaften in Firenziola (Italien) hinter Italien die Silbermedaille. Im Vorjahr   reiste Reißner, nach vielen Lehrgängen auf Mallorca, zur U23-Europameisterschaft nach Apeldoorn (Niederlande) und erlebte dort eine Enttäuschung nach der anderen. Besser lief es dann für die Sportsoldatin bei den Militär-Weltmeisterschaften im französischen Poitiers mit Platz fünf im Einzelzeitfahren auf der Straße. Eine neue persönliche Bestleistung bei der 3000m-Einzelverfolgung auf der halbüberdachten Holzbahn beim Nationen-Cup in Cali (Kolumbien) in 3:32,9 Minuten bewies ihre neue Klasse. „Das hat mich selbst überrascht und ich konnte es zuerst gar nicht glauben“, erinnerte sich Reißner. Auch bei der Elite-Europameisterschaft in Grenchen (Schweiz) half sie mit, die Mannschaftsverfolgung zu gewinnen und erreichte dazu im Madison-Finale mit Lin Teutenberg (Köln) den zehnten Platz.

Zu Beginn dieses Jahres schloss sich Reißner dem IBCT-Team an. Das ist eine Truppe mit irischer Lizenz und Sitz in Belgien. Mit 4000 Trainingskilometern in den Beinen fuhr sie einige der in Belgien sehr populären „Kirmesrennen“, meist auf oft zu umfahrenden 10km-Runden. Auch bei ihrem ersten World-Tour Rennen auf der Straße Brügge-de Panne über flache und endlose 169 Kilometer erreichte Reißner im Hauptfeld das Ziel und saß bereits vier Tage später beim Dwars Door Vlandern über Berge und viel Kopfsteinpflaster über 124 Kilometer erneut im Sattel. „Ich brauche die schweren Straßenrennen um mir die Rennhärte für die Bahnrennen zu erarbeiten“, ist ihre klare Aussage.

Und wie geht es nun in der neuen Saison weiter? Nach dem Track-Meeting auf der 250m-Hallenbahn in Gent über Ostern folgt der erste Nationen-Cup in Glasgow. Im Mai folgt der zweite Nationen-Cup in Milton (Kanada), die Deutschen Bahnmeisterschaften in Büttgen (NRW) und ihre letzte U23-EM in Anadia (Portugal).   

22.04.2022 / Volker Brix
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