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Verbandshauptversammlung 2016

Unter den Thüringer Sommersportverbänden die Nummer Eins. Thüringer Radsport-Verband für kommende Herausforderungen gut gerüstet

Rück- und Ausblick – der Thüringer Radsport-Verband hatte am vergangenen Samstag zur  Verbands-Hauptversammlung in die Landessportschule nach Bad Blankenburg geladen.

Bad Blankenburg. Noch taufrisch sind die Erfolge bei der diesjährigen Bahnweltmeisterschaft in London durch den Titelgewinn von Kristina Vogel im Keirin, den Bronzemedaillen im Teamsprint und Sprint, der Bronzemedaille von René Enders im Teamsprint sowie die guten Platzierungen von Gudrun Stock, Kersten Thiele und Maximilian Dörnbach. Für Uwe Jahn, Präsident des Thüringer Radsport-Verbandes, ein verheißungsvoller Einstieg in seine Bilanzierung für das Sportjahr 2015, anlässlich der Verbands-Hauptversammlung 2016 in der Landessportschule Bad Blankenburg. Die stattliche Kulisse von 40 Mitgliedern, die der Einladung gefolgt waren, zeugte allein schon von einer erfolgreichen Verbandsarbeit, auch wenn sich der Präsident im Verlauf seiner Ausführungen nicht scheute, bestehende Knackpunkte anzusprechen. 

VHV 2016
Frieder Aurich beteiligt sich an der Aussprache zu den Breichten und fordert mehr Engagement in der Gewinnung von ehrenamtlichen Trainern
Jürgen Beese, Hubert Kollascheck, Rainer Maier, Helmut Jung, Conny Kanka, Christa Holzhäuser, Dieter Eichhorn, Hilmar Schmidt, Uwe Jahn
Uwe Jahn

Klaus Fiedler, Referatsleiter Sport beim Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, würdigte die Ergebnisse des Verbandes und hob hervor, dass dies sich nicht nur am Medaillenspiegel zeigt, sondern dass auch eine sehr engagierte und konstruktive Arbeit geleistet wird. „Oft erfolgt die Verteilung von Geldern nach dem Salzstreuer-Prinzip, keiner weiß so recht wohin, aber nicht im Radsport“, so Klaus Fiedler in seinem Grusswort.

Mit Beginn des Olympiajahres sieht sich der Thüringer Radsport-Verband gut gerüstet für kommende Herausforderungen und arbeitet schon jetzt an der Strategieausrichtung für den kommenden Olympiazyklus bis 2020. Der Thüringer Radsport-Verband sei in seiner Bandbreite gegenwärtig der erfolgreichste Sommersportverband Thüringens und im Ranking des Bundes Deutscher Radfahrer ganz oben zu finden, betonte Uwe Jahn und verwies auf die Erfolge im Straßenradsport durch John Degenkolb, Toni Martin, André Greipel und Marcel Kittel, die aus Thüringer Vereinen den harten entbehrungsreichen Weg in die Weltspitze gefunden und die Leistungssportlichen Strukturen des Freistaates durchlaufen beziehungsweise genutzt haben.

Zwar haben diese Erfolge keinen wesentlichen Einfluss auf die Förderung des Nachwuchses, so Uwe Jahn, dennoch sind sie für uns von einem unschätzbaren ideellen und medialen Wert in der Öffentlichkeit sowie für die Motivation vieler Kinder und Jugendlicher in unserem Verband und für jene, die künftig den Radsport als ihre Sportart betreiben und zu ihrem nachhaltigen Hobby machen wollen.

Der TRV zählt 78 Vereine und Abteilungen mit 2.132 Mitgliedern, darunter 404 Kinder und 134 Jugendliche. Ein deutlicher Aufwärtstrend zeigt sich in der Altersklasse U11. Dem gegenüber steht, dass über alle Kategorien hinweg eine Verringerung von 63 Lizenzen von 2014 zu 2015 zu verzeichnen ist.

Das es auch anders geht, auch wenn man nicht alles eins zu eins kopieren werden kann, zeigt der SSV Gera 1990, der mit seinem Sichtungsprojekt „Kindern und Jugendlichen Freude am Radsport vermitteln“ im Zusammenspiel von Vereins- und Schularbeitgemeinschaften, seit den letzten Jahren kontinuierlich Mitglieder gewinnen konnte und sich mit diesem Projekt im vergangenen Jahr erfolgreich beim Wettbewerb „Sterne des Sports“ beworben und es bis zum „Goldenen Stern des Sports“ nach Berlin geschafft hatte. Doch nicht nur im Straßen- und Bahnradsport ist der Thüringer Radsportverband gut aufgestellt. „Der Thüringer Radsport-Verband ist ein Verband mit vielen Facetten und Sportarten. Große Erfolge werden nicht nur in den Paradedisziplinen wie Straßen- und Bahnradsport oder Radball eingefahren oder eingespielt. Auch in den Nischensportarten wie Querfeldein oder Fourcross konnte der Verband achtbare Erfolge feiern“, so Uwe Jahn, der sich dabei bei allen Beteiligten wie auch Förderern für ihr Engagement bedankte und auf eine weitere Intensive und fruchtbare Partnerschaft für den kommenden Olympiazyklus bis 2020 baut.

Die Leistungserbringer im Alterssegment U23 und Elite sind as Sprintteam Thüringen, das P&S Team Thüringen und das „Maxx-Solar“ Women Cycling Team. Allerdings kann die Leistungsentwicklung sowie die Organisationsstruktur der U23 Sportler im Bereich der Straße und Bahn-Ausdauer uns derzeit noch nicht befriedigen. Die Probleme seinen erkannt und man arbeitet an einem neuen zukunftsorientierten und vor allem erfolgreichen Konzept für den neuen Olympiazyklus 2017 bis 2020, sagte Uwe Jahn.

Unzureichend sei der Verbad im Bereich Breitensport aufgestellt. Leuchttürme sei hier lediglich der Radfahrklub „Solidarität“ 1895 Gera, der auch in diesem Jahr wieder beim Bundesradsporttreffen einen zweiten Platz belegen konnte sowie der RFV 1990 „Die Löwen“ Weimar.

„Ein Verband, der auf Leistung und Erfolg durch Gesundheit setzt und sich dieser im besonderen Maße verpflichtet fühlt, muss auch weiterhin im Bereich der Dopingbekämpfung, insbesondere der Dopingprävention hohen Ansprüchen genügen“, so der TRV-Präsident. Der Verband setzt dabei auf Prävention, Aufklärung und Information. Die sich im Spitzen- und Profisport darstellende guten Entwicklung, insbesondere die Erklärung der Thüringer Weltklasseradsportler seien uns bei diesem Thema sehr hilfreich, betonte Uwe Jahn.

40 Personen haben sich im vergangenen Jahr zu Übungsleitern/Trainern, Kampf- und Schiedsrichtern ausbilden lassen und 58 Personen derartig wichtige Fortbildungsmaßnahmen zur Lizenzverlängerung besucht.

Uwe Jahn dankte den zahlreichen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz und verwies darauf, dass ohne ihr Mitwirken solche Veranstaltungen wie die Thüringer Meisterschaften, die Ostthüringen Tour, die TMP-Tour, die vielen Radballturniere und Kunstradveranstaltungen oder die Thüringen Rundfahrt der Frauen, der IXS German Downhill Cup und die „bewegungsWELTEN mountainbiking“ undenkbar wären. 

14.03.2016 / R. Schulze
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