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Radsport unter den Thüringer Sportfachverbänden die Nummer eins

Delegierte der Hauptversammlung des Thüringer Radsport-Verbandes in Bad Blankenburg ziehen erfolgreiche Bilanz.

Acht Athleten bei Weltmeisterschaften, drei bei Euro­pa­meis­ter­schaf­ten, zwei bei der U23 WM, neun bei der JWM und sechs bei der JEM – eine beeindruckende Bilanz für den Thüringer Rad­sport, auf die Rolf Beilschmidt, Hauptgeschäftsführer des Lan­des­sport­bun­des Thüringen, in seinem Grusswort auf der Ver­bands-Haupt­ver­samm­lung des Thüringer Radsport-Ver­ban­des in der Landessportschule des LSB in Bad Blan­ken­burg verweisen konnte.

„In der Vergangenheit hatten wir immer darauf verwiesen, dass der Radsport in Thüringen mit Abstand die Nummer eins in den Sommersportarten im Freistaat ist. Heute kann ich mit Freude sagen, der Radsport ist unter allen Sportverbänden in Thüringen in­zwi­schen die Nummer eins - zusammen mit dem Bob-& Schlittenverband“, betonte Rolf Beilschmidt.

Plenum der Verbands-Hauptversammlung des TRV
Auszeichungen während der VHV
Ehrengäste der VHV
Peter Koch beim Grußwort an die Delegierten

Schon eingangs der Mitgliederversammlung konnte Knut Wes­ser, der den Bericht des Präsidiums vortrug, von einer er­folg­rei­chen Bilanz im Nachwuchsradsport berichten: 17x Gold, 16x Silber und 18x Bronze. Somit ist Thüringen im Radsport, sei es auf der Straße, der Bahn, in der Halle oder im Gelände, sehr gut aufgestellt und bietet im Leistungs- wie auch im Breitensport beste Bedingungen.

Doch es gab nicht nur Erfolge und Freude, leider auch Schatten, ja Bestürzung. „Der Thüringer Radsport insbesondere, aber auch die gesamte internationale Radsportwelt musste mit Be­stür­zung zur Kenntnis nehmen, dass bei Kristina Vogel nach ihrem verheerenden Unfall am 26. Juni 2018 auf der Rad­renn­bahn in Cottbus, wo sie im Training mit einem anderen Sportler kollidierte, eine Querschnittslähmung zur Gewissheit wurde“, so Knut Wesser.

Kristina Vogel, so der amtierende TRV-Präsident, „die er­folg­reichs­te Thüringer Radsportlerin, die maßgeblichen Einfluss auf die positive Thüringer Erfolgsbilanz hatte, wird uns im Wett­kampf­ge­sche­hen auf den Radrennbahnen dieser Welt fehlen. Gleichwohl glaube ich, glauben wir alle an Kristina, die wir mit Sicherheit irgendwann im aktiven Sport wiedersehen werden.“

Positiv fällt auch die Mitgliederentwicklung gegenüber 2017 im Verband aus. Derzeit sind 2.274 Mitglieder (höchster Wert seit 2006, seitdem +25 %) in 79 Vereinen (+1 Verein) organisiert, da­run­ter 590 Kinder und Jugendliche (+27). Die Grundlage für die Erfolge sieht der Verband unter anderem in den Bemühungen und Investitionen für Bildung. So gab es neun Bildungsveranstaltungen, mit insgesamt 116 Teilnehmern, 139 Lehreinheiten und 13 neu vergebenen Trainer- bzw. Kom­mis­särs­lizenzen!

Beeindruckend ist auch die Bilanz der Thüringer Radsport-Jugend. Vier Maßnahmen mit  155 Teilnehmer wurden dabei mit Unterstützung der Thüringer Sportjugend durchgeführt. Erwähnenswert ist hierbei das Engagement für die Inklusion im Radsport.

Ungelöst weiterhin bleibt die Besetzung der Funktion des TRV-Präsidenten nach dem Rücktritt von Uwe Jahn Ende des Jahres. Die verbleibenden Präsidiumsmitglieder arbeiten motiviert weiter, womit gesichert wurde, dass der TRV immer hand­lungs­fähig, das Präsidium immer beschlussfähig war und auch bis zur Wahl eines neuen Prä­si­den­ten hand­lungs­fähig sein wird. Das Präsidium versteht die Änderung der Personalie aber auch als Chance, Arbeitsabläufe und die Kommunikation zu verändern. Als Beitrag zur Senkung der Kosten für die allgemeine Ver­bands­arbeit werden künftig die Präsidiumssitzungen teilweise im Rahmen von Telefonkonferenzen durchgeführt.

Zum sensiblen Thema Dr. Mark Schmidt führte Knut Wesser aus: „Seit 2015 wurden unsere D-Kader sporttauglich un­ter­sucht. Es bestanden keine vertraglichen Regelungen zwi­schen dem TRV und der Praxis Frau Dr. Heidrun Schmidt. Das Angebot einer leistungsdiagnostischen Betreuung wurde sei­tens des Verbandes strikt abgelehnt. Dopingprävention heißt im TRV, dass dieses Thema ein fest verankerter Teil in der Trai­ner­aus­bil­dung ist! Dopingprävention ist permanent ein Thema in unseren Jugendbildungsmaßnahmen und dies unabhängig von der Rad­sport­disziplin. Auch die Anti-Doping-Beauftragte Melanie Lenk ist eine kompetente Ansprechpartnerin in der Prä­ven­tions­ar­beit mit Kindern bis zu hin zu den Erwachsenen, aber auch was die Durchführung von Tests angeht.

Harmonisch liefen die Abstimmungen zu den TRV-Finanzen ab. Der positive Jahresabschluss 2018 wurde genehmigt, das Präsidium entlastet und der Haushaltsplan für das Jahr 2019 mit einem Budget von knapp 750 T€ bestätigt.

Im Rahmen der Verbands-Hauptversammlung wurden mehrere Radsportler für ihr ehrenamtliches Wirken geehrt. Die bisher höchst-vergebene Auszeichnung erhielten Brigitte Benkel als Koordinatorin Kunstradfahren im TRV sowie Herbert Diedrichs für seine Arbeit im RSC Waltershausen Gotha und der Organisation der TMP-Tour. Die Ehrenplakette in Bronze erhielten BDR-Kunstradfahr-Kommissärin Anja Eckstädt und TRV-Rennsport-Kommissär Harald Fiebig. Ehrennadeln erhielten Nicole Zierenner, Johanna Seidenbecher und Björn Stiller.

Das Präsidium bedankte sich bei allen Mitgliedern, die sich um die Entwicklung und Förderung des Radsports, ob im Haupt- oder Ehrenamt, verdient gemacht haben. „Organisierter Sport kann nicht nur konsumiert werden. Wer Sport treiben will, muss sich auch mit einbringen!“, heißt es dazu im Bericht. Ein­ge­schlos­sen in den Dank sind auch alle Unterstützer des Thüringer Rad­sports.

04.04.2019 / RS/TRV
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