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Mit Bundesliga-Einzelsieg und Deutschen Bergmeistertitel Jakob Gessner ist einer der künftigen Hoffnungsträger des Deutschen Radsports

Jakob Geßner
Volker Brix

Der Erfurter Jakob Gessner ist im siebten Jahr aktiver Radsportler und besucht die 12. Klasse des Sportgymnasiums. In seinem letzten Juniorenjahr feierte der 18-Jährige unter seinem Trainer Michael Beckert bemerkenswerte nationale und internationale Erfolge. Jakob gibt einen kleinen Einbick in die abgelaufene Saison mit vom Stevens Junior-Team Thüringen.

Wann begann Deine abgelaufene Saison?
Das war bei dem belgischen Klassiker Gent-Wevelgem bereits Ende März über 118 Kilometer kurz nach einem Trainingslager auf Mallorca.

Wie viel Trainingskilometer gehören dazu?
Die Vorbereitung begann bereits Ende November 2017 und vor dem ersten Start hatte ich etwa 7500 Kilometer in den Beinen.

Welche Rennen ist Du dann bestritten?
Bei der Internationalen Junioren-Rundfahrt um Cottbus war ich Gesamtsechster, beim ersten Bundesligarennen in Düren bin ich in der letzten Kurve gestürzt und beim traditionellen Frankfurt-Eschborn am 1. Mai landet ich auf Platz zehn.

Gab es weitere internationalen Starts?
Ja. Ich landete bei Etappenrennen in Tschechien, Frankreich und der Saarland-Rundfahrt auf vielen vorderen Plätzen. Das beste war wohl beim „Giro della Lunigiana“ in Italien, dort wurde ich hinter zwei Belgiern Gesamtdritter.

Was waren die nationalen Höhepunkte?
Bei der Deutschen Straßenmeisterschaft in Reinstetten wurde ich Vierter und bei den Einzelzeitfahrtitelkämpfen in Otter bei Hamburg holte ich die Silbermedaille. Dazu gewann ich die Deutsche Bergmeisterschaft, das war insgesamt mein vierter Nationaler Titel auf Bahn und Straße, sowie die Gesamtwertung nach sieben Rennen der „lila Logistik Rad-Bundesliga“. Da habe ich mich besonders gefreut, dass ich am 21-prozentigen Anstieg zur Mausefalle alle Gegner abhängen und einen souveränen Sieg feiern konnte. Bei der Bundesliga-Gesamtwertung habe ich dazu noch bei der durchgehende Sprint- und Bergwertung triumphiert.

Und bei internationalen Titelkämpfen?
Bei der sehr schweren Europameisterschaft in Zlim(Tschechien) mit 2857 Höhenmetern über 118 km landete ich auf Rang sieben und bei den Weltmeisterschaften in Innsbruck war ich im Einzelzeitfahren 12. und beim Straßenrennen 14.

Und wie geht es nächste Saison in der Eliteklasse weiter?
Das ist natürlich erst einmal ein großer Leistungssprung aus der Juniorenklasse. Obwohl ich im Frühjahr mein Abitur mit der gleichen Willensstärke wie bei beim Radsport sehr gut abschließen möchte, will ich auch meine sportlichen Leistungen weiter steigern und bei einem Continentalteam(die dritte Liga im Profi-Strassensport/Autor) mich eingewöhnen.

Hast Du ein Vorbild?
Ja. Das ist mein Bruder Konrad der beim „Leopard pro Cycling Team“ in Luxemburg unter Vertrag steht. Leider hatte er dieses Frühjahr einen schweren Sturz in Frankreich mit langwierigen Verletzungen und konnte nicht recht in Form kommen, aber ich bin sicher dass er nächstes Jahr wieder vorn voll mit angreift.

Wie siehst Du Deine weitere Zukunft?
Ich möchte später ein guter Straßenprofi in einem World Tour Team(erste Profiliga/Autor)werden, der bei Klassikern und großen Rundfahrten seinen Lebensunterhalt verdient. Nach meinem ersten U23-Jahr werde ich trotzdem ein Studium beginnen, um beim Scheitern meiner sportlichen Ziele einen Plan B zu haben.

22.11.2018 / Volker Brix
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